Mit der globalen Verfügbarkeit neuer Medien verändern sich unsere Informations- und Kommunikationsgewohnheiten. Dieser Band geht der Frage nach, welchen Einfluss die veränderte Mediennutzung auf den Kontakt zwischen Sprachen und Kulturen hat. Die Beiträge befassen sich mit den Konsequenzen der weltweiten Verfügbarkeit neuer Medien für eine neue Informationsethik, mit Veränderungen im Kodesystem einzelner Sprachgemeinschaften und mit neuen Formen der Partizipation am globalen Diskurs durch die Nutzung neuer Kommunikationsformen. Unter anderem werden die Bedingungen für den Abbau von Vorurteilen gegenüber anderen Kulturen durch die Kommunikation in neuen Medien untersucht, wobei einzelne Beiträge von erfolgreich verlaufenen Sprach- und Kulturkontakten in neuen Medien berichten. Sie zeigen auf, wie und unter welchen Bedingungen sich neue Mglichkeiten des Sprach- und Kulturkontakts erffnen.
Wie unterscheidet sich die Nutzung neuer Medien bei Kindern und Jugendlichen von derjenigen bei Erwachsenen? Im vorliegenden Band wird diese Frage aus zwei unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Im ersten Teil steht die theoretische Beschreibung der Kompetenzen im Zentrum, über welche Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene verfügen sollten, wenn sie erfolgreich an der medialen Kommunikation teilhaben wollen. Im zweiten Teil finden sich Kompetenz-Analysen zu Texten aus unterschiedlichen Kommunikationsformen der neuen Medien. Die empirischen Analysen umfassen das Schreiben aller Altersstufen junger NutzerInnen: Texte von Vorschul- und Grundschulkindern, von Studierenden unterschiedlicher Semester, aber auch Texte von gemischten Altersgruppen. Die Beiträge des Bandes erfassen ein breites Spektrum der aktuellen medialen Kommunikation. Sie erffnen einen breit gefächerten Einblick in die Thematik und geben fundierte Antworten auf die gestellte Frage.
In unserem Dasein sind Medien heute omnipräsent. Uns umgeben ständig mediatisierte Welten mit je eigenen Kulturen, wo Bedeutungen mittels spezifischer technischer Mglichkeiten hervorgebracht und geprägt werden. Die jüngere Entwicklung ist durch Vernetzung und zunehmende Technisierung charakterisiert. Dies führt zu neuen Formen der Multimodalität, d.h. der gleichzeitigen Nutzung verschiedener Zeichenkodes, und zu Medienwechsel, Medienkombination und intermedialen Bezügen. Der Band geht der Frage nach, welche Konsequenzen diese Entwicklung für die Ausprägung kultureller und sprachlicher Praktiken hat. Neben Grundsatzfragen der Medienkulturlinguistik stehen diskurslinguistische Analysen sowie Untersuchungen zu multimodalen Medienformaten, zum Medienwechsel und Medienvergleich im Fokus.
Parainteraktion beschreibt den Versuch von Medienfiguren, Einwegkommunikation durch verschiedene semiotische Verfahren scheinbar zu überwinden. Dies reicht von der direkten Ansprache über kameravermittelten Blickkontakt und Gesteneinsatz bis hin zu einer spezifischen Nutzung des Raums und von Geräuschen, Musik sowie Bild- bzw. Filmgestaltung. Der Sammelband zeigt, wie Parainteraktion in der multimodalen Prozessierung textueller Praktiken genutzt wird und vereinigt Analysen verschiedener Medien und Textsorten: gedruckte Anzeigen und Werbung auf Instagram, Geselligkeit in Fernseh-Kochshows, eine Werbekampagne in Zusammenarbeit mit einer Castingshow, vermitteltes Krpergefühl in einem YouTube-Yoga-Tutorial, Sprechausdruck in YouTube-Educationals (Lernvideos) und mobile Livevideostreams.